Ein Prototyp kennzeichnet einen Entwicklungsschritt eines Produktes auf dem Weg zur Serienreife.
Der Umfang und die Eigenschaften eines Prototypen werden von verschiedenen Unternehmen in verschiedener Weise definiert.
Aus diesem Grunde bezieht sich die folgende Beschreibung auf unsere Definition:
Was sind die grundsätzlichen Eigenschaften eines Protorypen?
Ein Prototyp hat bereits einen Großteil der Eigenschaften des späteren Serienproduktes.
Schaltplan und Layout sind bereits auf das Zielprodukt hin angelegt, d.h. die Leiterplatte des Prototypen hat bereits die auf dem aktuellen Wissensstand basierende Form.
Der Elektronik-Prototyp kann dabei sowohl handbestückt und – gelötet sein, als auch maschinell oder teilmaschinell.
Dazu passend sollte ein Elektronik-.Prototyp auch ein Gehäuse tragen, welches möglichst starkt dem des Serienproduktes gleicht.
Dieses könnte z.b. durch einen 3D-Drucker oder ein rapid Prototyping erstellt werden.
Ein Prototyp sieht also dem Serienprodukt schon sehr ähnlich und trägt im Normalfall auch bereits einen Großteil der Funktionen.
Wozu dient ein Prototyp?
Die primäre Aufgabe eines Prototypen ist es, das spätere Endprodukt möglichst getreu darzustellen.
Ein Prototyp hat dabei vielfachen Nutzen. Mit einem Prototypen können Funktionen getestet werden, es kann eine Umfrage am späteren Markt erfolgen, Prototypen eignen sich sehr gut für Messe-Demonstrationen, nicht zuletzt auch, um potentiellen Investoren den aktuellen Stand zu zeigen.
An einem Protoypen kann man erste Fehler aufspüren durch manuelles Umbauen Mikro-Entwicklungsschleifen durchführen und damit den Entwicklungsprozess beschleunigen, umfangreiche Redesigns vermeiden.
Was kann man nicht von einem Prototypen erwarten?
Ein Protoyp ist von der Fertigung her noch nicht vollständig auf die Serie ausgerichtet.
Ein Prototyp ist nicht fehlerfrei!
Sehr oft zeigen sich ers durch den Test mit einem einen Prototypen einige Fehler.
Diese Fehler können oft durch Fädeldrähte oder andere Umbauten behoben werden, um gleich die Korrektur zu testen.
Ein Prototyp dient nicht als Verkaufsobjekt. Aus unserer Sicht sollte ein Prototyp nicht final an einen Kunden ausgeliefert werden.
Hingegen sind leihweise Überlassungen an ausgewählte Testkunden sehr hilfreich.
Ein Prototyp kann nicht zum Preis des späteren Serienproduktes hergestellt werden.
Prototypen sind handarbeit und damit teuer. Zudem sind die Bauteilepreise durch die Einzelbestellungen deutlich höher, als in der Serienproduktion.
Als Faustformel kann man rechnen, dass ein Prototyp durchaus das 5-10 Fache des späteren Serienproduktes kostet.
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